Rot-Weiss Essens Vorsitzender Marcus Uhlig (50) hat sich vor dem Gipfeltreffen in der Fußball-Regionalliga West zwischen RWE und dem Wuppertaler SV (Sonntag, 14 Uhr, RS-Live-Ticker) zur Angelegenheit um den weiterhin suspendierten Kapitän Dennis Grote geäußert. Im Interview mit der WAZ räumte der RWE-Chef ein, dass es in diesem Fall keine Gewinner gebe.
Die Entscheidung, den Mittelfeldspieler nach seinem Wechselwunsch zu suspendieren, verteidigte er aber. "Ich glaube, dass wir uns in der Causa Grote sehr transparent und konsequent und damit nachvollziehbar verhalten haben. Wir haben alles genau analysiert und aus unserer Sicht eine für den Verein richtige Entscheidung getroffen. Die vielen Rückmeldungen in dieser Sache bestätigen im Übrigen unser Vorgehen fast ausnahmslos", sagte Uhlig.
Der 35-jährige Grote hatte die RWE-Verantwortlichen vor dem Jahreswechsel darüber informiert, dass er den Verein in der Winterpause verlassen und zum Meisterschaftsrivalen Preußen Münster wechseln wolle. Daraufhin wurde er für die letzten beiden Meisterschaftsspiele suspendiert. Nach wie vor ist Grote nicht mehr Teil des Essener Kaders. Kritik an den Abwerbeversuchen von Preußen Münster hat RWE-Boss Uhlig nicht geäußert: "Es gibt Leute, die behaupten, dass Münster das lange geplant hat. Das glaube ich nicht", sagte er. " Wenn es so gekommen ist, dass Münster bei uns Unruhe verursacht hat, dann sage ich als Funktionär: Okay – 1:0 für Münster. Aber ich bin deshalb wirklich nicht sauer auf Preußen Münster."
RWE-Chef Marcus Uhlig: Spielen eine sehr starke Saison
Rot-Weiss Essen geht am Sonntag als Tabellenführer in das Spitzenspiel gegen den Wuppertaler SV. Marcus Uhlig ist davon überzeugt, dass seine Mannschaft mit dem nötigen Selbstvertrauen in diese wichtige Begegnung gehen wird. "Wir gehen als Erster in die Restsaison. Das sollte uns Mut und Rückenwind geben." Mit dem bisherigen Saisonverlauf könne der Verein laut Uhlig mehr als zufrieden sein. "Schauen wir uns die Tabelle an: Wir stehen oben. Ich hatte nicht erwartet, dass wir durch die Liga rauschen und serienweise Kantersiege einfahren. In der letzten Saison haben wir viele Spiele hoch gewonnen, das ist bisher nicht so. Trotzdem spielen wir, wenn wir uns die Ergebnisse anschauen, aus meiner Sicht eine sehr starke Saison."
Das Interview mit RWE-Boss Marcus Uhlig ist bei der WAZ in zwei Teilen erschienen.